Rehabilitation


Frau mit Hanteln

Heutzutage gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten und Ansätze bei Brustkrebs. Jeder individuelle Therapieplan muss daher auf die Risikosituation, den körperlichen Zustand und die Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten abgestimmt werden. Dennoch ist jede Behandlung anstrengend und der gewöhnliche Alltag fällt vielen sehr schwer. Deshalb gibt es Rehabilitationsmaßnahmen, die die Patienten unterstützen sollen. Ziel dieser ist es, den Weg in das alltägliche und vielleicht auch berufliche Leben zu begleiten. Außerdem sollten Spätfolgen und Einschränkungen durch die Diagnose Brustkrebs und deren Behandlung verhindert werden. Diesen individuellen Rehabilitationsplan sollte der Betroffene zusammen mit seinem Arzt zusammenstellen, um die idealen Maßnahmen zu nutzen.

 

 

„Zu den Rehabilitationsmaßnahmen zählen unter anderem folgende Punkte:

  • Information und Schulungen zu Brustkrebs und weiteren Gesundheitsthemen
  • Sport- und Bewegungstherapien
  • Ernährungsberatung und -schulung
  • Behandlung von Lymphödemen
  • Psychologische Beratungen und Therapien, Entspannungstraining und künstlerische Therapien zur Unterstützung der Krankheitsverarbeitung, Ergotherapie
  • Beratung zu sozialen und sozialrechtlichen Fragen, Hilfestellung bei der Beantragung von Leistungen
  • Maßnahmen zur Unterstützung der beruflichen und sozialen Integration, die Planung der medizinischen Nachsorge und der allgemeinen weiteren Betreuung“[1]

 

 

 

Wann ist eine „Reha“ sinnvoll?

 

 

Zunächst lassen sich viele Maßnahmen in der Anschlussrehabilitation (AR) zusammenfassen. In Deutschland wird dabei meist von einem dreiwöchigem, ganztägigem Angebot verschiedener Maßnahmen in einer spezialisierten Klinik gesprochen. Darin können sich Betroffene von den Folgen der Krankheit erholen und auf die Rückkehr in das gewohnte Leben vorbereiten. Ist eine direkte AR nicht im Anschluss an die erste Behandlung möglich, kann eine ähnliche, sogenannte „Nachsorgekur“ später angetreten werden.

 

 

 

Bei einzelnen Maßnahmen zur Rehabilitation wie z.B. die Teilnahme an einer Reha-Sportgruppe oder einer Ernährungsberatung können Patienten auch später bei ihrem Arzt nachfragen. Diese Angebote können sie in Anspruch nehmen, wenn sie bereits wieder zu Hause sind, aber merken, dass sie im alltäglichen Leben noch Probleme haben.

 

 

 

Allerdings sind all diese Rehabilitationsmaßnahmen keine Pflicht. Brustkrebserkrankte können sich dafür oder dagegen entscheiden. Die Vor- und Nachteile müssen dabei allerdings gut mit dem Arzt durchgegangen sein.

 

Es gibt in Deutschland ein umfassendes Angebot an Rehabilitationsmaßnahmen. Für gesetzlich versicherte Betroffene werden die Kosten dieser übernommen. Allerdings müssen sie häufig etwas dazu zahlen. Bei privat Versicherten hängt die Kostenübernahme von ihrem individuellen Vertrag ab.

 

Jedoch bieten die Kliniksozialdienste und die regionalen „Servicestellen-REHA“ eine entsprechende Beratung im Voraus an.