Diagnostikarten


Selbstuntersuchung der Brust:

Ab dem Alter von 20 Jahren wird die regelmäßige, monatliche Selbstuntersuchung der Brust angeordnet. Diese ist Teil des Früherkennungsprogramms von Brustkrebs.

 

Abtasten der Brüste (Palpation):

Die Palpation erfolgt durch einen Facharzt. Dabei handelte es sich um ein sorgfältiges Abtasten der Brüste, der Lymphknoten in den Achselhöhlen und oberhalb des Schlüsselbeins sowie eine Untersuchung der Haut der Brüste. Diese Tastuntersuchung ist Teil des gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramms. Werden nun Auffälligkeiten bemerkt, sollten weitere Untersuchungen wie Röntgenuntersuchung (Mammografie) oder Ultraschalluntersuchung (Sonografie) angeordnet werden.

 

Mammografie:

Die Mammografie ist eine Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust. Die Brust wird in unterschiedlichen Schichten geschallt und dargestellt. Dadurch kann man Veränderungen der Brust erkennen und sie liefert ein übersichtliches, von mehreren Untersuchern beurteilbares und vergleichbares Röntgenbild der Brust. Zudem ist die Mammographie die einzige Methode zur Erkennung und Beurteilung von Mikrokalk, kleinen Verkalkungen, die auf bestimmte Krebsvorstufen hinweisen.

 

Das Mammografie-Screening ist eine Reihe an Röntgenuntersuchungen der Brust für Frauen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr.

 

Mammasonografie:

Es handelt sich um eine Ultraschalluntersuchung der Brust, die eingesetzt wird um tastbare Veränderungen der Brust gezielter abzuklären.Dabei wird die Brust in einem Schnittbildverfahren dargestellt. Sie dient zum Screening und zur Diagnostik von gutartigen und bösartigen Veränderungen des Brustgewebes.

 

Galaktogarphie:

Bei der Galaktographie handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der Brust, wobei die Milchgänge der weiblichen Brustdrüsen anhand von Kontrastmittel verdeutlicht dargestellt werden. Sie wird bei Frauen angewendet, deren Brustwarzen Flüssigkeit absondern. Dabei werden die Milchgänge der weiblichen Brustdrüsen untersucht, da Flüssigkeitsabsonderungen ein Zeichen für Veränderungen der Brust und somit für Brustkrebs sein können.

 

Duktoskopie:

Dabei handelt es sich um eine Milchgangsspiegelung. Bei der Duktoskopie wird ein Endoskop in den Milchgang geschoben, wobei das Innere auf einem Monitor zu sehen ist. Durch eine Kochsalzlösung wird der Milchgang während der Untersuchung gespült und somit gedehnt. Dadurch kann der Arzt den Verlauf des Ganges und seine Abzweigungen am Bildschirm untersuchen.

 

Mamma-MR:

Die Mamma-MR ist eine Kernspintomografie der Brust. Sie wird eingesetzt, wenn vorher durchgeführte Untersuchungen wie Mammografie, Sonografie oder auch eine Biopsie keinen eindeutigen Befund gezeigt haben. Dadurch können kleine Karzinome und Tumorvorstufen gefunden werden.

 

Gewebeproben bzw. Biopsien der Brust:

Diese sind geeignet um abzuklären, ob tatsächlich bösartige (maligne) Zellen in der Brust vorhanden sind oder ob es sich um eine gutartige (benigne) Veränderungen handelt.

 

Labordiagnostik:

Die Labordiagnostik wird zur Diagnostik, aber auch zur Therapieplanung eingesetzt. Dabei werden im Blut oder im Gewebe verschiedene Stoffe untersucht bzw. ihr Vorhandensein festgestellt.

 

HER2-Diagnostik:

Bei HER2 handelt es sich um einen Proteinbaustein (Rezeptor) auf der Oberfläche von Zellen. Dieser leitet Wachstumssignale von der Zelloberfläche ins Zellinnere weiter. Auf gesunden Zellen kommt dieser Rezeptor in geringen Mengen vor. Bei Brustkrebs kommt er vermehrt auf der Zelle vor und hat somit einen direkten Einfluss auf den Krankheitsverlauf: ein unkontrolliertes Wachstum und eine häufige Teilung trägt einen aggressiven Krankheitsverlauf mit sich. Dadurch kann der Tumor schneller wieder auftreten. Der Proteinbaustein wird durch eine Gewebeentnahme des Tumors und eine Untersuchung durch den Pathologen festgestellt.